Als nächstes wird auf das Steuerrohr der Lenkkopf aufgesetzt. Dabei geht es sehr eng zu, weil die ganzen Strippen des Kabelbaumes dort enden und auch alle Züge. Jedes Teil muss an die richtige Stelle und darf alle anderen nicht behindern. Ein reines Try-and-Error Spiel…
Zum Glück habe ich in den letzten Wochen so viel vorgearbeitet. In das bereits fertige Steuerrohr habe ich die Lager gesetzt, tüchtig geschmiert und dann in den Rahmen geführt und verschraubt.
Als nächstes wird der Hauptständer montiert. Da am Unterboden so gut wie alles verrostet war habe ich außer dem Ständer selbst, alles ausgetauscht (Schrauben, Haken, Federn).
Am Anfang wollte ich viele Teile durch neue ersetzen. Im Laufe der Restaurierung fand dann aber ein Umdenken statt. Ich versuche möglichst viele Teile im originalen zu lassen. Viele Dichtungen, die ich eigentlich ersetzen wollte habe ich jetzt mit Silikonöl gereinigt und behandelt. Erst wenn Sie Risse haben oder defekt sind tausche ich sie wirklich aus, ansonsten nehme ich immer die original. Alle diese Sachen dokumentiere ich hier aber nicht weiter und denke dieser Post steht stellvertretend für alle diese Arbeiten.
Hier noch ein Beispiel, alle Kontakte sind mit dem Dremel und Messingbürste aufgearbeitet worden. Vorher:
Nachher:
Zum Glück habe ich bereits so viel Vorarbeit geleistet. Auch bei der Fußbremse kommt mir das jetzt zu gute. Habe nur noch die Teile zusammen gebaut und den Zug eingehängt. Anschließend die Bremskontakte (aus dem Kabelbaum) angeschlossen und fertig.
So, endlich! Da mein Schrauber aus dem Urlaub ist konnte er endlich das bereits angepasste Schlitzrohr um das Beinschild montieren. Ab jetzt bin ich wieder auf mich allein gestellt. Alles weitere mache ich selbst….
Als nächstes sind nun die bereits angepassten Trittleisten dran. Das ist eine heiden Arbeit!!! Jede Seite hat mich ungefähr 3 Stunden Zeit gekostet, bis alles passte. Zum Schluß fehlte tatsächlich eine einzige Niete. Nachdem ich die aus D’dorf geholt hatte, konnte ich es finalisieren:
Als nächstes müssen der Kabelbaum und die Züge durch den Rahmen geführt werden. das ist zwar eine Fummelei, aber ließ sich bewerkstelligen.
Hier kann man gut die neuen Lager(-schalen) sehen (ohne Kugellager):
Oben alt, unten neu 😉 Staubschutzring, untere Lagerschale unteres Lager, untere Lagerschale oberes Lager, obere Lagerschale unteres Lager (von links nach rechts)
Mit passendem erhitzen und einfrieren ließen sich alle gut wieder einschlagen.
Ich konnte das Steuerrohr incl. Kotflügel schon komplett fertig stellen:
Eigentlich wollte ich meinen Schrauber das Austauschen der Lenkkopflager überlassen. Leider kann ich bevor diese ausgetauscht sind, gar nichts machen. Deswegen habe ich entschieden die Lenkkopflager selbst auszutauschen. Es gibt zwei Lager, das obere und das untere, wo bei das untere wiederum aus zwei Teilen besteht. Am einfachsten ist das untere Lager des unteren Lenkkopflagers. Es sitzt auf dem Steuerrohr und kann dort mit einem kleinen Meißel samt Lagerschale relativ leicht runter geschlagen werden. Schwieriger gestalten sich die beiden anderen. Für diese habe ich mir aus dem Baumarkt ein Werkzeug gebaut. Eine M12 Gewindestange mit Muttern und den passenden Unterlegscheiben (ca. 10 €). Es hat zwar ein wenig gedauert bis ich die obere Lagerschale des unteren Lagers raus hatte, aber es ist jetzt ohne Schaden raus. Dafür ging die Lagerschale des oberen Lagers ganz leicht raus:
Am Freitag war es dann soweit. Der Lackierer rief mich an und sagte das ich den Roller holen kann. Es sieht wirklich spitze aus. Leider muß jetzt als nächstes die Lagerschalen erneuert werden. Dies muss mit spezial Werkzeug passieren, was nur mein Schrauber hat. Der hat aber leider jetzt 4 Wochen Urlaub. Also heißt es wieder mal warten … ;-(
